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Namibia

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Tourismus in Namibia

Namibia erfreut sich in den letzten Jahren an einem ständig steigendem Tourismus, dem Wirtschaftszweig mit dem größten Wachstum. Das kommt nicht von ungefähr. Viele Touristen, die dieses Land besucht haben, kommen wieder oder haben Ihre Freunde und Bekannte mit dem "Afrikavirus" angesteckt. In den Medien stellt sich Namibia von seiner besten Seite dar; Fernsehproduktionen über dieses Land haben es der ganzen Welt näher gebracht. Immer mehr Besucher wollen diese einzigartige Landschaft, die vom ersten Schöpfungstag an immer wieder von den Gestaltungskräften der Natur geprägt wurde, sehen. Der ökologisch geprägte Tourismus in Namibia bietet dem Gast mit kleinen Hotels, Pensionen, Lodges und Gästefarmen in naturbelassener Umgebung eine Oase der Ruhe. Das angenehme, trockene Klima, die grenzenlose Einsamkeit, der immerwährende Sonnenschein, das Spiel aus Licht und Schatten, eine einzigartige Fauna und Flora und die Weite des Landes, die hinter jedem Hügel oder Wegebiegung Überraschungen bereithält, wird Sie begeistern und verzaubern. Wenn dann in der Dämmerung beim Sundowner sich über Ihnen die abertausende Sterne der Milchstraße ausbreiten, spätestens dann haben Sie erkannt, warum man dieses Land einfach lieben muss. Namibia bietet dem Gast so viele Eindrücke und Sehenswürdigkeiten, dass es wohl mehr als nur ein paar Tage dauert, es zu erkunden und zu erfahren. Aufgrund der relativ großen Entfernungen im Land empfehle ich bei der Planung einer Rundreise vor oder nach der Jagd abschnittsweise vorzugehen und sich auf bestimmte Regionen zu beschränken, je nach Lage des Jagdveranstalters.  




TEMPERATUREN
Februar: 16° C nachts, 30° C tags
April: 13° C nachts, 29° C tags
Juni: 7° C nachts, 22° C tags
August 9° C nachts, 24° C tags
Oktober 12° C nachts, 30° C tags
Dezember: 16° C nachts, 30° C tags

WETTER
Das aktuelle Wetter finden Sie hier!

WÄHRUNG
Ein (1) Namibia Dollar (N$) = 1 südafrikanischer Rand (R) beziehungsweise für 1 Euro (€) bekommen Sie 18,01 N$ (Devisenkurs, Stand Januar 2023). Beide Währungen (N$ und R) sind legales Zahlungsmittel in Namibia. Die Mehrwertsteuer beträgt 15% in Namibia. Bargeldeinfuhr in Namibia Dollar oder Rand (R) darf 500 N$/R nicht überschreiten. Akzeptierte Kreditkarten sind Master Card (Eurocard), Visa, American Express und Diners Card. Euroschecks werden nicht akzeptiert! Gästefarmen und Lodges bevorzugen Barzahlung und nehmen nur teilweise Kreditkarten und Reiseschecks an. Devisentausch ist nach Ankunft der internationalen Flüge am Windhoeker Hosea-Kutako-Internationalen-Flughafen (auch an Sonn- und Feiertagen) möglich.

Namibia Karte

Namibia und seine Sehenswürdigkeiten

Ihr Reisepass muss noch sechs Monate über das Einreisedatum gültig sein. Für viele Länder, darunter auch Deutschland, besteht keine Pflicht für ein Einreisevisum.
Mobilfunk (Handy)
Mobilfunk über Handy in Namibia ist nur entlang der Hauptverbindungsstraßen und in größeren Ortschaften möglich. In der Regel haben Sie auf den teilweise abgelegenen Farmen keinen Empfang. Erkundigen Sie sich bitte bei Ihrem Jagdanbieter, ob von dort der Empfang möglich ist.
Steuer & Zoll
Die Preise aller Waren und Dienstleistungen beinhalten 15% Mehrwertsteuer (VAT), die Sie zurückfordern können. Auf Trophäen, die exportiert werden, wird keine Mehrwertsteuer erhoben.
Sommer-/Winterzeit
Sommerzeit: Ab dem ersten Sonntag im September bis zum ersten Sonntag im April ist die Uhrzeit in Namibia GMT/Weltzeit +2.
Winterzeit: Die Winterzeit GMT/Weltzeit +1 beginnt am 1. Sonntag im April und dauert bis zum 1.Sonntag im September.

Von Frankfurt/Main aus fliegend landen Sie nach ca. 10 Stunden Direktflug mit Air Namibia auf dem internationalen Flughafen Hosea Kutako ca. 35 km östlich von Windhoek. In der Regel werden Sie dort von Ihrem Jagdanbieter abgeholt und zur Farm gebracht oder Sie beginnen hier Ihre Rundreise mit Leihwagen (auf eigene Faust), einem Touristikunternehmen (geführte Rundreise) oder mit einer Taxifahrt zum nationalen Flughafen in Windhoek (Eros Flughafen), um von dort mit einem Kleinflugzeug zum Ort Ihrer Wahl zu fliegen.

Namibias Hauptstadt Windhoek
In der Hauptstadt Windhoek vereinen sich alt und modern zu einem bunten architektonischen Nebeneinander. Reizvolle Gebäude wie beispielsweise die weiße, zinnenbewehrte Alte Feste oder das alte Verwaltungsgebäude, der Tintenpalast oder die Christuskirche, erinnern noch an die deutsche Kolonialzeit, während verglaste Hochhäuser und in Pastelltönen leuchtende postmoderne Gebäude den Weg in Richtung Zukunft zeigen. Ein buntes Völkergemisch beherrscht die Straßen der mit 240.000 Einwohnern größte Stadt Namibias. Hier können Sie nach Herzenslust einkaufen oder in einem der vielen Restaurants verweilen. Sie sollten auf jeden Fall eine Übernachtung in Windhoek einplanen. Tipp: Genießen Sie den faszinierenden Sonnenuntergang über Windhoek von der Terrasse der Heinitzburg aus.

Okahandja
Auf dem Weg in den Norden Namibias kommen Sie an der Stadt Okahandja vorbei. Okahandja ist bis heute das wichtigste traditionelle Zentrum der Herero, wo ihre großen Führer Tjamuaha, Maharero, Samuel Maharero, Hosea Kutako und Clemens Kapuo begraben liegen. Zu ihrem Gedenken und in Erinnerung an die Schlacht am Waterberg findet hier alljährlich im August der traditionelle Hererotage statt - die wohl größte stammesbezogene Veranstaltung in Namibia mit allerdings zunehmend touristischem Charakter. Von besonderer touristischer Bedeutung ist der große Schnitzermarkt von Okahandja.

Waterberg
Der Waterberg ist ein markanter Tafelberg in Namibia, nördlich von Windhoek, der seine Umgebung 200 – 400 Meter überragt. Heute ist auf dem 40.500 ha großen Plateau des Waterbergs ein Nationalpark eingerichtet, auf dem man geführte Wanderungen unternehmen kann. Die namibische Regierung hat um die ehemalige deutsche Polizeistation das Bernabé-de-la-Bat-Camp für Touristen eingerichtet, welche manche der einheimischen Hereros als Geldeinnahmequelle nutzen können.
Besonders bekannt wurde der Ort durch die Schlacht am Waterberg am 11. und 12. August 1904 während des Aufstands der Herero und Nama.
Das Naturschutzgebiet wurde zum Schutz der Elandantilope geschaffen. Durch Wiederansiedlung gibt es heute auch die beiden in Namibia vorkommenden Nashornarten, Breitmaul- und Spitzmaulnashorn, den Kapbüffel, die Rappen-, Pferde- und Leierantilope wieder. 

Otjiwarongo
Am östlichen Stadtrand von Otjiwarongo befindet sich die einzige Krokodilfarm in Namibia. Die Stadt ist Sitz der AfriCat-Stiftung, die sich dem Schutz der afrikanischen Großkatzen verschrieben hat. Die AfriCat-Stiftung (Englisch: AfriCat Foundation), gegründet 1992, ist eine nicht-profitorientierte Organisation, die sich um den Erhalt der afrikanischen Großkatzen, insbesondere von Geparden und Leoparden, bemüht.

Caprivi
Der Caprivi (Caprivi-Zipfel) liegt im äußersten Nordosten von Namiba, über 1.000 km von Windhoek entfernt. Der schmale, fast 400 km lange Landkorridor, erstreckt sich bis zum Sambesi und grenzt im Norden an Angola und Zambia, im Osten an Simbabwe und im Süden an Botswana. Um dieses Gebiet zu erkunden und die volle Pracht dieser Naturlandschaft zu erfahren, bedarf es einiger Tage. Mehrere ganzjährig wasserführende Flüsse wie der Okavango, der Kwando und Nebenarme des Sambesi durchziehen den Caprivizipfel und machen ihn so zu einer ausgesprochen feuchten und daher auch sehr wildreichen Region: Hier ziehen Kapbüffel, Elefant, Löwe. Leopard, Flusspferd, Krokodil und viele seltene Antilopenarten ihre Fährten.
Große Teile des Caprivizipfels werden von Naturschutzgebieten eingenommen und sind daher zunehmend Ziel touristischer Aktivitäten - eine Entwicklung, die mit dem durchgehenden Asphaltieren der inzwischen ganzjährig befahrbaren Nationalstraße B8 gefördert wurde. Der Caprivi ist nicht nur Namibias Zugang zum Wasser des Okavango und somit wichtig für die Wirtschaft der Region, sondern wird zunehmend auch touristisch wieder entdeckt. So bildet er den Ausgangspunkt für Reisen zum Sambesi, den Viktoriafällen und dem Okavango-Delta. Außerdem befinden sich hier der Liambezisee, sowie der Caprivi Nationalpark und der Mudumu Nationalpark Eine besondere touristische Attraktion sind die Popa Wasserfälle des Okavango.

Tsumeb / Grootfontein
Tsumeb ist die Mienenstadt Namibias. Die meisten Mienen wurden allerdings nach der Unabhängigkeit Namibias in Folge mehrere, teils gewaltsame Arbeitskämpfe geschlossen. Die Fördertürme sind zwar noch immer deutlich sichtbare Wahrzeichen der Stadt, aber zu einem Großteil nicht mehr in Betrieb. Dafür hat sich Tsumeb inzwischen durch die planmäßige Anpflanzung von Jacaranda-Bäumen und deren prachtvolle Blüte im namibischen Frühjahr den Ruf einer Gartenstadt erworben. Ein Besuch des Museums in Tsumeb lohnt sich.
Etwa 20 km westlich von Grootfontein liegt der Hoba-Meteorit. Er ist der bislang größte auf der Erde gefundene Meteorit und befindet sich auf dem Gelände der „Hoba-Farm. Die Angaben über das Gewicht schwanken zwischen 50 bis 60 Tonnen. Sein Volumen beträgt etwa neun Kubikmeter. Der Meteorit schlug vor circa 80.000 Jahren auf der Erde ein. Sein geschätztes Alter beträgt 190 bis 410 Millionen Jahre. Das Erdreich um den Meteoriten wurde ausgegraben und eine Art Amphitheater angelegt. Ferner wurden Toiletten, ein ausgebauter Pfad zum Meteoriten, ein kleines Kassenhaus mit einem Geschäft und Grillplatze angelegt.

Etosha Nationalpark
Der Etosha-Nationalpark ist ein 22.275 km² großes Naturschutzgebiet im Norden von Namibia und bedeutendster Nationalpark des Landes. Der Park liegt am Nordwestrand des Kalahari-Beckens und umfasst fast die gesamte 5000 km² große Etosha-Pfanne. Der Name „Etosha stammt aus dem Oshivambo und bedeutet soviel wie „großer weißer Platz". In diesem Schutzgebiet findet man die größten Ansammlungen von schwarzen und weißen Nashörnern. Große Elefantenherden, imponierende Schwarznasenimpala, Löwen und eine Fülle von anderen Tieren und Vögeln lassen sich an den teilweise beleuchteten Wasserstellen beobachten. Der Park kann ohne Führer mit dem Fahrzeug befahren werden. 3 Rastlager mit Campingplätzen, Bungalows und Zimmer -Halali, Namutonie und Okaukuejo- bieten Besuchern gute Möglichkeiten zum Übernachten. Hier sollten Sie ca. 2 Tage verweilen.

Rucana Wasserfälle, Kaokoveld, Epupa Wasserfälle
In den Ruacana-Wasserfälle stürzt der namibisch-angolanische Grenzfluss Kunene über 120 Meter tief in eine 700 Meter breite Schlucht. Ihren Namen tragen sie nach der in der Nähe gelegenen Kreisstadt Ruacana. Direkt am Wasserfall befinden sich zwei Wasserkraftwerke, eines davon, das in den 1970ern erbaut wurde, ist das größte Elektrizitätswerk Namibias. Durch die Verwendung des Flusswassers zur Stromerzeugung bietet der Wasserfall, obwohl der Kunene eigentlich ganzjährig Wasser führt, nur bei Hochwasser sein imposantes Schauspiel, das ihn zu einem bekannten Touristenziel gemacht hat.
Im Nordwesten der Etosha Pfanne liegt das Kaokoveld mit seiner herben Schönheit -ein Mosaik aus sandigen Ebenen, rauen Bergen und zerklüfteten Berghängen, dessen nördliche Grenze der Kunene-Fluß ist. Das Kaokoveld war über viele Generationen die Heimat des ursprünglichen Himba Stammes, der bis heute noch seinen nomadischen Lebensstil beibehalten hat. Kleine Herden von Wüstenelefanten wandern entlang der Flusstäler, begleitet von Giraffen, Oryx- und Springbockherden.
Die Epupa-Wasserfälle (in der Sprache der Herero heißt epupa "fallendes Wasser") befinden sich im Verlauf des Kunene, des Grenzflusses zwischen Namibia und Angola. Durch den Zufluss verschiedener wasserreicher Flüsse aus dem Hochland von Angola ist der Kunene in Namibia der Fluss mit der höchsten Fließgeschwindigkeit. Er hat in dem ansonsten ariden Kaokoveld enge Schluchten ausgewaschen.

Skelettküste, Khorixas, Twyfelfontein
Die Skelettküste (Skeleton Coast) mit dem kalten Atlantik im Westen wird zutreffender weise als der größte Schiffsfriedhof der Welt bezeichnet. Hier sind unzählige Schiffe gestrandet, die Überlebenden anschließend in der Namib verdurste. Die Skelettküste ist ein einsamer, menschenleerer Küstenstreifen, dessen Attraktion die Sanddünen, Schotterebenen, Salzpfannen verbunden mit seiner absoluten Einsamkeit ist und sehr gute Angelmöglichkeiten bietet.

Unter vielen anderen Sehenswürdigkeiten westlich von Khorixas im Damaraland ist der versteinerte Wald und Twyfelfontein mit seiner Ansammlung von über 2.400 Felsgravuren /-malereien ein Muss. In der Nähe sind auch der verbrannte Berg (Brandberg) und die "steinernen Orgelpfeifen" zu finden. Ebenfalls eine Sehenswürdigkeit sind die 80 km langen Ugab Terrassen und die Fingerklippe, ein 35 m hoher Felsblock und die Spitzkoppe, "Namibas Matterhorn", ein beliebtes und anspruchsvolles Kletterrevier zwischen Omaruru und Swakopmund. 

Swakopmund, Walvis Bay, Cape Cross, die Dünenlandschaft der Namib, Namib Naukluft Park
Swakopmund, auch das "Ostseebad Namibias" genannt, ist Ausgangspunkt vieler Exkursionen zu die nahegelegenen Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten. Hier sollten Sie ebenfalls einige Tage in einer gemütlichen Pension verbringen und Ihre Ausflüge von hier aus starten. Swakopmund liegt an der Mündung des Swakop, eingerahmt von Dünen und dem Atlantischen Ozean. Seit eh und je ist Swakopmund ein beliebtes Urlaubsziel und eine Touristenhochburg des Landes. Hier finden Sie deutliche Zeichen ehemaliger deutscher Kolonialzeit und überwiegend Deutsch sprechende Swakopmunder. Man kann typisch deutsche Konditorenerzeugnisse in den Cafés der Stadt kosten und abends in einem der zahlreichen Restaurants köstliche Fischspezialitäten genießen oder sich vom "Fang des Tages" überraschen lassen. Bekannte historische Bauwerke sind das Woermann Haus, der alte Bahnhof, das alte Gerichtsgebäude und die alte Landungsbrücke "Jetty": Hier wurden kurzzeitig Wirtschaftsgüter und Kriegsgut der deutschen Kolonialmacht angelandet; heute Treffpunkt verliebter Paare.. Der alte Leuchtturm zeigte den Seeleuten und ihren Schiffen den Weg dorthin.
Ca. 40 km südlich von Swakopmund liegt Walvis Bay. Ebenfalls eingerahmt von den Dünen der Namib und dem Ozean und einer sich weit ausbreitenden Lagune, ist Walvis Bay der größte Seehafen Namibias und das Zentrum der namibischen Fischereiindustrie wie auch eine schell wachsende Touristenindustrie. Die Walvis Bay Feuchtgebiete sind international für ihre reichlich vorhandenen Wattvögel, wie Flamingos, bekannt. Die konstanten Winde aus Südwest bieten ideale Bedingungen für Surfer und andere Wassersportarten in der Lagune. Am Südrand der Lagune ragen weiße Berge in die Höhe: Salz, gewonnen durch Verdunstung von Meerwasser und zum Abtransport aufgetürmt. Die Küstendünen ermöglichen die verschiedensten abenteuerlichen Aktivitäten wie Dünenski (auf Düne Nr. 7), Sandbrettsegeln, Paragliding und Quadbiking.
In Sandwich Harbor, ca 40 km südlich von Walvis Bay, fließen die Dünen der Namib in eine uralte, naturbelassene Lagune (einstiger Seehafen) herab und erzeugen eine spektakuläre Küstenlandschaft. Sandwich ist auch eines der berühmtesten Feuchtgebiete Afrikas. Es ist nur mit Allradfahrzeugen ( grundsätzlich erforderlich, wenn man abseits befestigter Straßen fahren will) zugänglich und wird nur für Tagesbesuche freigegeben.
Ca. 100 km im Norden von Swakopmund liegt Cape Cross (Kreuzkap). Das Kreuzkap ist eines der größten und vor allem für Besucher zugänglichen Sammelgebiete der Südafrikanischen Seebären – einer Ohrenrobben-Art. Sie bilden hier eine Kolonie von bis zu 250.000 Tieren, um im Oktober oder November ihre Jungen zu gebären. In dieser Massierung stellen die Robben ein echtes Problem für die Fischerei dar, weil Robben täglich etwa acht Prozent ihres Eigengewichts an Fischen fressen. Um eine Überpopulation zu verhindern, werden am Kreuzkap jährlich Robben in größerer Zahl gejagt und zu Schuhen und Taschen verarbeitet. Im Januar 1486 betrat Diego Cão wohl als erster Europäer die Landspitze bei 21° 46′ südlicher Breite und errichtete dort ein Steinkreuz. Dieses Original wurde 1893 von einem deutschen Kapitän entfernt, nach Deutschland (Berlin) verbracht und durch ein schlichtes Holzkreuz ersetzt. Auch das Holzkreuz wurde zwei Jahre später durch eine Nachbildung aus Stein am Kreuzkap ersetzt. Ende des 20. Jahrhunderts kam auf Grund privater Spenden ein weiteres, dem Original eher entsprechendes neues Steinkreuz hinzu, so dass sich heute am Cape Cross zwei Kreuze befinden.
Je nach Jahreszeit herrscht bei Swakopmund Nebel, der sich durch das Zusammentreffen kalter Atlantikluft und heißer Luft der Namib bildet. Er bleibt manchmal den ganzen Tag und löst sich, wenn überhaupt, erst in den späten Mittagsstunden auf. Nur im namibischen Sommer (Dezember bis März) findet fast keine Nebelbildung statt. Wenn Sie also diesem Nebel entfliehen wollen, starten Sie einen Tagesausflug durch die Namib in den nördlichen Teil des Namib Naukluft Park. Mit einem geländegängigen Allradfahrzeug fahren Sie entlang des Flusses Swakop oder auch im Trockenfluss selbst vorbei an blühenden Plantagen (hier wird Gemüse -auch Spargel, und Obst- auch Weintrauben angebaut, da der Swakop unterirdisch Wasser führt). Nach wenigen Kilometern lichtet sich der Nebel und vor Ihnen entfaltet sich mit voller Pracht die Namib im gleißenden Sonnenschein. Vorbei an der alten Poststation mit separaten Kralen für die Zugochsen und Quartiere sowie Bordell für die Kutscher (verbannt in diese Einöde von den Swakopmundern, weil sie der Gestank des Ochsenmistes und die vielen Fliegen nervte), erleben Sie die Natur in einer atemberaubenden Vielfalt von Sand, Geröll, Steinen, Schluchten, Dünen, Pflanzen (Nara-Melone etc.) und Tieren (Klippspringer etc.). Nach kurzem Halt bei den "tönenden Steinen", hier haben sich die San (Buschleute) gegenseitig verständigt, indem sie mit einem Stein auf größere, hohle Steine schlugen, gelangen Sie durch die "Mondlandschaft" zu einer wundersamen Pflanze: "    ", die aufgrund des relativ häufigen Vorkommens im Park auch das Staatswappen Namibias schmückt. Diese mehrere hundert Jahre alten Pflanzen mit bis zu 2,50 m langen Blättern nehmen das Wasser, das durch Nebelfeuchtigkeit von ihren Blättern auf das darunterliegende Wurzelwerk tropft, auf. Es wird allerdings auch behauptet, sie hätten Wurzeln bis zum Grundwasser.

Sossusvlei, Dead Vlei, Sesriem
Die Hauptattraktion des Südens ist das spektakuläre Sossusvlei, eine große Lehmpfanne die sich bildete, als wandernde Dünen der Namib den Flusslauf des Tsauchab zum Meer verhinderten. Umgeben von majestätischen Sterndünen (die höchsten der Welt) haben die Pfanne und die umliegenden Dünen in den frühen Morgenstunden ihren besonderen Reiz. Die Pfanne kann über viele Jahre trocken liegen, nach schweren Regenfällen aber auch das Wasser bis über ein Jahr halten.
Ganz in der Nähe ist das spektakuläre Dead Vlei mit seinem schneeweißen Lehmboden und ausgetrockneten, in den Himmel ragenden, verdorrten Kameldornbaumstämmen. Sesriem, das Tor zum Sossusvlei, ist nach einer 30 m tiefen Felsschlucht benannt, die der Tsauchab durch mehrere Schichten Gestein herausgewaschen hat. "Sechs Riemenlängen", ein Hinweis darauf, dass die Pioniere sechs Längen eines Ochsenwagenriemens brauchten, um das Wasser aus den Tiefen der schmalen Schlucht zu schöpfen.
Das Schloss Duwisib ist auch eine bekannte Attraktion des südlichen Namibias. Es wurde 1908 / 1909 von Baron Hans-Heinrich von Wolf gebaut und liegt in der Hügellandschaft südwestlich von Maltahöhe. Diese deutsche Festung mit seinen 22 Räumen ist eine der größten Merkwürdigkeiten Namibias. 

Westlich der Ortschaft Aus in Richtung Lüderitz gleicht die Landschaft wie einer endlosen Fläche, die am fernen Horizont mit dem Himmel verschmilzt. Hier ist die Heimat der Wildpferde der Namib, eine der wenigen Bestände an Wüstenpferden der Welt. Lüderitz hat sich seit 1908 mitten in einer Felsenlandschaft entwickelt, als damals dort Diamantenvorkommen entdeckt wurden. Mit einer Fülle von deutschen Kolonialbauwerken hat Lüderitz die Zeit und die raue Witterung der Jahrzehnte überlebt, was bei den anderen Bergbausiedlungen wie Kolmanskop, Elisabeth Bay und Pomona nicht der Fall war. Diese wurden schlagartig verlassen und somit in Geisterstädte verwandelt. Das damals der Namib abgerungene Land für den Bau von Häusern und Gebäuden holt sich die Wüste nun wieder zurück. Vielerorts ragen nur noch die Giebel der einstmals teilweise sehr schmucken Gebäude aus dem heißen Wüstensand.

Der Fischfluss Canyon (Fish River Canyon), der auf einer Länge von etwa 160 km und Breite von bis zu 27 km bis zu 550 Meter tief vom Fischfluss ausgewaschen wurde, ist der zweitgrößte Canyon Afrikas und mit einer der größten der Welt. Der Fischfluss ist mit einer Länge von über 650 km der längste Fluss Namibias. Er entspringt im östlichen Naukluftgebirge, führt aber ausschließlich in sehr regenstarken Zeiten unterhalb seiner Stauung am Hardap-Damm Wasser. Daher ist nicht nur die zukünftige Auswaschung des Flussbettes minimiert, sondern es wird sich im Laufe der Zeit auch die Vegetation am Flusslauf verändern. Trotzdem lassen sich im Flussbett selbst in regenarmen Zeiten einzelne Tümpel finden, die wahrscheinlich von Grundwasser das ganze Jahr gespeist werden. Die Wasserstellen werden sowohl von einigen Antilopenarten als auch von Leoparden genutzt. Der Cañon ist nicht zuletzt deshalb zum Naturschutzgebiet erklärt worden und gehört teilweise zum staatlichen Fish-River-Canyon-Nationalpark und zum Teil zum privaten 440 km² großen Canyon Nature Park. Der Fischfluss-Cañon beginnt bei Seeheim im Norden und endet im Süden bei Ai-Ais, während der Fluss erst einige Kilometer danach in den Oranje mündet, den Grenzfluss zur Republik Südafrika. Die zwei Hauptcamps des Parks sind Hobas in der Nähe des Hauptaussichtspunkts mit dem Informationszentrum am Nordende und Ai-Ais mit seinen heißen Quellen / Thermalbäder im Süden. Für Touristen werden von Mai bis August mehrtägige geführte, ca. 85 km lange Wanderungen durch den Canyon angeboten; hingegen ist ein Abstieg ohne Führung lebensgefährlich und deshalb verboten.

Als Zeugnisse der Gründungsgeschichte Keetmanshoops existieren noch einige Bauten aus der Zeit der deutschen Kolonialherrschaft. Die 1895 aus Granit erbaute Kirche der Rheinischen Mission beherbergt heute ein Heimatmuseum, das einen ausführlichen Überblick der Stadtgeschichte vermittelt. Das "Kaiserliche Postamt" aus dem Jahre 1910 beherbergt heute die Touristeninformation der Stadt. Ebenfalls erhalten ist das Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1908.

Eine besondere touristische Attraktion ist der ca. 20 km nordöstlich von Keetmanshoop gelegene Köcherbaumwald (Quiver Tree Forest). Diese auf dem Gelände der privaten Farm Gariganus gelegene Baumgruppe von ca. 250 Exemplaren des Köcherbaumes steht seit 1955 unter Naturschutz. Der Name bezieht sich auf die Beschaffenheit des Holzes. Da dieses leicht auszuhöhlen ist, fertigten die hier ehemals ansässigen Völker der San und Khoi Khoi aus den Ästen des Baumes Köcher, in denen sie ihre Jagdpfeile trugen.

Von Keetmanshop geht es zurück nach Windhoek, damit ist die virtuelle Reise über fast 3.500 km zu Ende. Ich hoffe, es hat Ihnen gefallen. 

1. Namibia ist ein sicheres, sauberes und aufregendes Reiseziel.
2. Wenn Sie einen Leihwagen mieten, wählen Sie ein Fahrzeug aus, das auch geländetauglich ist, wenn Sie "off road-Touren" unternehmen wollen.
3. Sie benötigen zum Fahren eines Fahrzeuges in Namibia einen internationalen Führerschein.
4. Fahren Sie in unwegsamen Gelände grundsätzlich mit zwei Fahrzeugen.
5. Passen Sie Ihre Geschwindigkeit den jeweiligen Straßenverhältnisse an. Der ungewohnte Linksverkehr und überhöhte Geschwindigkeit auf den Schotterstraßen
sind Hauptursache der meisten Fahrzeugunglücke.
6. Nehmen Sie, wenn möglich, zwei Reservereifen mit. Namibias Schotterpads sind reifenmordend! Machen Sie sich mit der Bedienung des Wagenhebers      
Ihres Leihwagens vertraut.
7. Tanken Sie rechtzeitig Ihr Fahrzeug auf. Die nächste Tankstelle kann bis zu Hunderten von Kilometern entfernt sein.
8. Fuhren Sie immer genügend Wasser mit, auch für den Fall, dass Sie eine Panne haben oder stecken bleiben.
9. Hinterlassen Sie bei Ihrem Reiseunternehmen, Hotel oder Freunden Ihren Reiseplan und melden Sie sich abschnittsweise telefonisch dort.
10. Führen Sie eine gute, auf dem neuesten Stand gebrachte Reisekarte mit sich.
11. Oftmals überqueren oder weiden bzw. grasen Tiere in der Nähe der Straße. Wild- und Haustiere scheuen oft und könnten leicht direkt vor Ihren
Wagen springen; das Gewicht eines Kudubullen betragt ca. 350 Kg!!
12. Vermeiden Sie Nachtfahrten; hier ist die Gefahr eines Zusammenstoßes mit Wildtieren besonders groß.
13. Entsorgen Sie Ihre Abfälle sorgfältig und respektieren Sie die Sitten und Gebräuche der lokalen Bevölkerung.
14. Wenden Sie zu allen Zeiten Ihren gesunden Menschenverstand an und treffen Sie in Namibia die gleichen Sicherheitsvorkehrungen, die Sie irgendwo in der
Welt, auch bei Ihnen zu hause, für angebracht halten würden.

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