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Namibia

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Geschichte Namibias




Frühgeschichte:

Zeugnis erster menschlicher Ansiedlungen im heutigen Namibia geben Felsmalereien, von denen die ältesten bereits um 25.000 v. Chr. entstanden sind. Die berühmten Felsmalereien von Twyfelfontein sind jüngere Belege frühgeschichtlicher Besiedlung. In den Otavibergen wurden Kieferfragmente eines Hominoiden gefunden, dessen Alter auf ca. 13 Millionen Jahren geschätzt wird. Die ersten Bevölkerungsgruppen, die hier lebten, waren die Buschmänner (San) und die Damara. Im Süden siedelten sich später die viehzüchtenden Nama an, die aus Gebieten unterhalb des Oranje-Flusses nördlich zogen.

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Entdeckung durch die Europäer:

Im Jahr 1486 landeten die ersten Europäer an der Küste Namibias. Der Portugiese Diego Cao errichtete an seinem Landepunkt, dem heutigen Cape Cross (Kreuzkap), ein Steinkreuz als Zeichen der Inbesitznahme des neu entdeckten Gebietes durch Portugal. Verschiedene Wanderbewegungen afrikanischer Völker führten zur Ansiedlung der Ovambo im Norden, der Himba im Kaokoveld und der Herero in der Landesmitte. Zwischen Nama und Herero kam es dabei zu erbitterten Stammeskriegen. Im 19. Jahrhundert begannen zahlreiche Missionare ihre Tätigkeit in verschiedenen Gebieten des Landes. Walvis Bay wurde von europäischen Seefahrern und insbesondere von Walfängern als Hafen genutzt und 1878 durch Großbritannien in Besitz genommen. An der Skelettküste zerschellten zahlreiche Schiffe; wer dem nassen Element entronnen war, verdurstete in der bis an die Küste reichende Wüste Namib. 

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Deutsche Kolonialzeit in Namibia:

1883 erwarb der deutsche Kaufmann Adolf von Lüderitz von den Nama das Gebiet "Angra Pequena" - die spätere Lüderitzbucht und errichtete dort eine Handelsstation. Ein Jahr später wird dieses Gebiet durch das Deutsche Reich zum Protektorat erklärt und damit offiziell unter Schutz gestellt. 1890 wird aus dem deutschen Schutzgebiet eine Kronkolonie. Im gleichen Jahr legt der Helgoland-Sansibar-Vertrag zwischen Deutschland und Großbritannien auch die Grenzen von Deutsch-Südwestafrika fest, das um den Caprivi-Zipfel erweitert wird, um Zugang zum Sambesi zu erhalten. Windhoek wurde unter Curt von Francois zum Sitz der deutschen Verwaltung. Die Schutztruppe wurde nun ständig vergrößert.
Im April 1893 begann der erste Aufstand der Nama unter Hendrik Witbooi gegen die deutschen Schutztruppen. Nach schweren deutschen Verlusten besiegte Major Leutwein im September 1894 die Nama, Witbooi erkannte die Schutzverträge an und verpflichtete sich in Zukunft mit seinen waffenfähigen Männern für die Deutsche Schutzmacht Heerfolge zu leisten. Danach folgte eine Zeit friedlicher Koexistenz.
Immer mehr deutsche Händler und Farmer drangen in das Land, die Erschließung von Deutsch-Südwest schritt voran. Die Eingeborenen mussten immer mehr um Weiden und Wasser fürchten.
Im Januar 1904 begann unter Samuel Maherero in Okahandja der Aufstand der Herero. In der Schlacht am Waterberg unter Führung von General von Trotha im August 1904 wurden die Herero besiegt; drei Viertel aller Hereros verloren in diesem Vernichtungskampf ihr Leben. Auch die Nama erhoben sich zur selben Zeit erfolglos gegen die deutschen Truppen. 1907 waren die Stämme der Hereros und Namas so gut wie vernichtet. Es herrschte bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs eine ruhige Zeit. 1907 wurden durch die deutsche Verwaltung erste Tierreservate geschaffen, darunter der Etosha-Park. 1908 wurden in der Nähe von Lüderitz die ersten Diamanten gefunden; bis heute eine große Einnahmequelle für das Land.

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Südafrikanische Verwaltung:

Im Ersten Weltkrieg besetzten südafrikanische Truppen die deutsche Kolonie. Das Gebiet wird fortan dem Völkerbund unterstellt und Südafrika erhält das Mandat zur Verwaltung. 6.700 Deutsche können trotz zahlreicher Ausweisungen im Land bleiben. Auch unter dem südafrikanischen Mandat gab es einige blutig unterdrückte Aufstände der unterdrückten schwarzen Bevölkerung.. Die Zahl der Weißen Bevölkerung hatte sich bis 1926 in etwa verdoppelt, da auch viele weiße Siedler aus Südafrika ins Land kamen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg weigerte sich Südafrika, die Zuständigkeit der UN (Vereinte Nationen) anzuerkennen und überträgt später die Apartheidpolitik nach Südwestafrika. Internationaler Druck führt zu einem Unabhängigkeitsplan für Namibia., doch die Wahlen von 1978 finden ohne die führende Befreiungsorganisation SWAPO statt und werden daher nicht anerkannt. Die SWAPO führt aus dem nördlichen Nachbarland Angola einen Befreiungskrieg gegen die südafrikanische Besatzung.

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Namibia seit der Unabhängigkeit 1990:

1989 fanden Wahlen zur verfassungsgebenden Versammlung statt, die die SWAPO als deutlichen Sieger hervorbrachten. Am 21.03.1990 erhält Namibia als letztes afrikanische Land seine Unabhängigkeit und SWAPO-Führer Sam Nujoma wird erster Präsident des Landes. 1994 und (nach einer Verfassungsänderung, die dies ermöglichte) ein weiteres Mal 1999, wird Nujoma durch Wahlen im Präsidentenamt bestätigt.

Bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen im November 2004 wird der SWAPO-Kandidat H. Pohamba mit mehr als 75 Prozent der Stimmen zum nächsten Präsidenten Namibias gewählt und bei der Wahl 2009 wiedergewählt.

Im 2014 gewann wieder die SWAPO.  Präsident wurde  H.G.Geingob. Bei der Wahl 5 Jahre später musste die Swapo jedoch erstmals in der Geschichte herbe Verluste hinnehmen und verlor die Zweidrittelmehrheit. Geingob wurde trotzdem erneut Präsident. 

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